Die Deutsche Kurzbahnmeisterschaft im Para-Schwimmen 2024 in Düsseldorf wurde für die 15-jährige Finja Wiegand vom SC Delphin Aalen zu einem wahren Triumphzug. Mit einer herausragenden Leistung über 200 Meter Freistil setzte sie nicht nur ein persönliches Ausrufezeichen, sondern schrieb deutsche Schwimmgeschichte: In 2:18,47 Minuten stellte sie einen neuen deutschen Rekord in der Klasse AB auf und brach damit die bisherige Bestmarke von 2:18,67 Minuten aus dem Jahr 2021.
Dieser Rekord ist mehr als nur eine persönliche Bestleistung – er unterstreicht Finjas Status als Ausnahmetalent im Parasport und hebt den Schwimmsport in der Region Aalen auf ein neues Niveau.
Ein Medaillenregen für Finja Wiegand
Doch der Deutsche Rekord war nur der Höhepunkt eines Wettkampfs, bei dem Finja insgesamt mehrfache Deutsche Meisterin wurde. Sie glänzte in nahezu jeder Disziplin, in der sie an den Start ging:
- 200 Meter Freistil: Gold und deutscher Rekord – eine Leistung, die niemand schlagen konnte.
- 100 Meter Freistil: Gold im Jugendfinale und Bronze im offenen Finale – ein Beleg für ihre Stärke auch gegen ältere Konkurrenz.
- 50 Meter Schmetterling: Silber in der Jugendwertung (32,54 Sekunden), dicht am obersten Podestplatz.
- 50 Meter Freistil: Silber im Finale (28,74 Sekunden) und Bronze in der Jugendwertung.
- 100 Meter Lagen: Bronze in der Jugendwertung (1:16,48 Minuten) – ein starker Auftritt in einer anspruchsvollen Strecke.
- 50 Meter Rücken: Zwei Bronzemedaillen in Jugend- und offener Wertung, die ihre Vielseitigkeit unter Beweis stellen.
- Kleiner 4-Strecken-Mehrkampf der Jugend A/B: Silber – ein beeindruckender Allround-Erfolg.
Zusätzlich war Finja ein wichtiger Teil des erfolgreichen Team Württemberg, das sich in der Staffel den Sieg sichern konnte.
Mit insgesamt fünf Gold-, drei Silber- und vier Bronzemedaillen gehört Finja zu den erfolgreichsten Teilnehmerinnen dieser Meisterschaften. Ihre Leistungen machten sie nicht nur zu einer Botschafterin des Parasports, sondern brachten auch große Ehre für den SC Delphin Aalen und die Schwimmregion.
„Harte Arbeit zahlt sich aus“ – Ein Blick hinter die Kulissen
Finjas Erfolg kommt nicht von ungefähr. Hinter ihren Leistungen stehen unzählige Stunden harten Trainings, das sie gemeinsam mit ihrem langjährigen Trainer Alexander Jung absolviert. „Finja hat uns alle begeistert. Ihr Einsatz im Training ist bewundernswert – auch an Tagen, an denen es nicht leicht ist. Doch sie gibt nie auf. Sie stellt sich jeder Herausforderung und wächst daran – sowohl körperlich als auch mental“, erklärte Jung stolz.
Besonders betonte er die Bedeutung von mentaler Stärke: „Unsere Einheiten sind oft nicht nur körperlich, sondern auch mental anspruchsvoll. Das ist wichtig, um auf höchstem Niveau zu bestehen. Und in einer so tollen Mannschaft wie beim SC Delphin fällt es leichter, auch schwierige Tage zu überstehen.“
Auch Finja weiß, wie entscheidend Teamgeist für ihren Erfolg ist: „Es gibt immer Tage, die anstrengend sind und an denen man sich fragt, warum man sich das antut. Aber mein Trainer und meine Mannschaft ziehen mich da immer wieder raus. Ohne sie wären diese Erfolge und der Rekord nicht möglich.“
Ein Vorbild für die Region und den Parasport
Mit ihrem Deutschen Rekord und ihren zahlreichen Meistertiteln hat Finja nicht nur für den SC Delphin Aalen, sondern für den gesamten deutschen Parasport ein Zeichen gesetzt. Sie ist nun mehrfache Deutsche Meisterin und hat in Düsseldorf eindrucksvoll gezeigt, was mit Leidenschaft, Disziplin und einem starken Team im Rücken möglich ist.
Ihr Trainer Alexander Jung und der gesamte SC Delphin Aalen können stolz auf diese Ausnahmeathletin sein, die nicht nur die Schwimmwelt beeindruckt hat, sondern auch ein Vorbild für junge Sportlerinnen und Sportler in der Region ist.
Ein Rekord für die Ewigkeit? Vielleicht. Ein Meilenstein für die Region? Auf jeden Fall.